Pinswang: EINE WOCHE NACH BRANDAUSBRUCH IMMER NOCH KEIN „BRAND AUS“ IN SICHT (Sa. 19.03.2022) – mit Videodoku

Genau vor einer Woche, am Samstag, dem 12 März 2022, kam es kurz nach Mittag oberhalb von Pinswang zu einem Waldbrand, der sich innerhalb weniger Stunden bis auf 45 Hektar ausbreitete. Besonders in der Nacht war das Brandgeschehen weit sichtbar, stand doch nahezu der gesamte Berg (Schwarzenberg/Glockenschlag) in Flammen.

Nun, eine Woche später, ist der Brand zwar unter Kontrolle, aber es kann auch weiterhin kein „Brand-Aus“ gegeben werden. „Es sind immer wieder Glutnester zu finden“, so FF-Kommandant Angelo Schädle zu pressefoto-reutte. Deshalb waren auch heute wieder die Feuerwehren Pinswang und Musau mit 20 Mann den ganzen Tag über im Einsatz. Idealerweise werden die Glutnester Nachts gefunden, da sie hervorleuchten. „Die gesamte Pinswanger Bevölkerung ist da auf der Hut. Sowie eine Glut aufleuchtet, läutet bei mir auch schon das Telefon“, so Schädle. Dieses Glutnest wird dann mittels einer Pinswanger Erfindung perfekt lokalisiert. Dabei wird ein kurzes Aluminiumrohr auf einem Stativ befestigt und das Glutnest gesucht. Ist es gefunden, wird der Stativkopf fixiert. Bei Tageslicht kann dann die exakte Lage des Glutnestes bestimmt und ein Löschtrupp dorthin geschickt werden. „Das hat sich schon hervorragend bewährt“, so der Feuerwehrkommandant ganz stolz auf diese Innovation.

Was ihm gar nicht einleuchten will ist, dass trotz all der Warnhinweise und Absperrungen weiterhin Radfahrer und Wanderer einfach gedankenlos durch das Gebiet flanieren. „Heute Morgen haben wir sogar einen Wildcamper auf dem Waldweg aufgescheucht. Er stand mit seinem Auto mitten am Weg und wir waren unterwegs zum Löschen. Obwohl da erstens Fahrverbot herrscht und zweitens all die aktuellen Warnhinweise und Absperrungen aufgebaut sind, fuhr der einfach da hinein“, so ein verärgerter Ortskommandant.

Bislang standen bei diesem Brand – bis zum ersten Löschende am Dienstag – im Einsatz: 584 Einsatzkräfte mit 124 Fahrzeugen, dazu 13 Hubschrauber. Das waren die Feuerwehren Pinswang, Vils, Musau, Pflach, Reutte, Breitenwang-Mühl, Lechaschau, Wängle, Höfen, Ehenbichl, Weißenbach, Forchach, Stanzach, Vorderhornbach, Nesselwängle, Grän, Tannheim, Heiterwang, Bichlbach, Lähn Wengle, Lermoos, Ehrwald, Landeck, Imst, BF-Innsbruck, Füssen und Schwangau.

Dazu: Rotes Kreuz, Bergrettung Vils und Reutte, Bergwacht, Feuerwehr Flugdienst Reutte, Imst und Landeck, Feuerwehr-Drohne Landeck, Polizei, Holzertrupp, Transporte Wagner, Transporte Schädle und Forstdirektion.

Für den Löscheinsatz von Samstag bis Dienstag wurden 1.280 Wasser-und Transportflüge (Rotationen) durchgeführt und 1.288 Kubikmeter Wasser (1,128.000 Liter) verwendet.Das Rote Kreuz Reutte lieferte rd.1.700 Essen (~ 800 Lunchpakete, ~900 Warmverpflegung) sowie rd. 5.200 Getränkeflaschen und 19 Feldbetten (Schlafplätze). Im Einsatz standen 45 Sanitäter:innen und leisteten rd. 370 Dienststunden.

Die Brandwache (Nachtdienst) wurde von der FF-Pinswang von Samstag bis Dienstag (immer 30 Mann) vorgenommen. Von Dienstag auf Mittwoch bis heute Samstag (19.März) jeweils fünf Mann Brandwache / Nachtdienst.

Hier nun eine Videodokumentation vom gesamten Brandgeschehen – hergestellt von pressefoto-reutte.

1 Kommentar

  1. Da kann ich nur sagen Hut ab vor der großen Zusammenarbeit der vielen Menschen! Ich habe das Feuer am ersten Samstag von Musau aus gesehen und war entsetzt! Aber super gemacht!

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