Ehenbichl/Tränke: DAMM VOM KRAFTWERKKANAL ERFORDERT AKUTEN REPARATUREINSATZ (Mi. 18.05.2022)

Ganz selten, vermutlich noch nie, war der Kanal beim Kraftwerk Reutte entlang der Tränkesiedlung seit seiner Errichtung in den 1950iger Jahren so leer, nahezu ohne Wasser. Heute und morgen ist es aber so.

Warum?

Bei den routinemäßigen Inspektionen des Dammzustandes wurde dieser Tage dringendster Reparaturbedarf beim sogenannten „Absitzbecken“ im Bereich des Ehenbichler Fußballplatzes festgestellt. Der Damm könnte unvermutet „brechen“ und die Tränkesiedlung überschwemmen. Rasches Handeln war also angesagt, um eine mögliche Katastrophe abzuwenden.

Deshalb wurde heute Morgen der Kanal geleert, damit umgehend die Bagger auffahren konnten. Steinwände an der Damminnenwand müssen angebracht, zusätzliches Schüttgut eingefüllt werden. Die Arbeiten sollen bereits am morgigen Donnerstagabend abgeschlossen sein. „Es sind notwendige, sicherheitstechnische Sofortmaßnahmen, die hier umgesetzt werden“, so von Seiten des Kraftwerk-Betreibers, EW-Reutte, vor Ort zu pressefoto-reutte. „Das Wasser kann durchsickern und dann würde rasch alles aufreißen“, wurde die Gefahr beschrieben, die durchaus akut vorhanden war. Ehenbichl bzw. die Tränkesiedlung wäre dann schlimmstenfalls innerhalb kurzer Zeit überschwemmt worden.

Das konnte nun im Vorfeld erfolgreich abgewendet werden. „Es sind durchaus Arbeiten, die im Zuge der Instandhaltungskontrollen auffallen und eben umgehend durchgeführt werden müssen. Deshalb werden diese Inspektionen ja auch regelmäßig und gewissenhaft durchgeführt“, so der EW-Vertreter weiter.

Im Ehenbichler Transport-/Tiefbauunternehmen Koch konnten die Projektverantwortlichen kurzerhand den richtigen Partner vor Ort engagieren. Er ist mit sechs Bagger- und Baustellenfahrzeugen heute und morgen im Einsatz, um diese Sofortmassnahmen rasch und bestmöglich umzusetzen. Ideal, denn die Baustelle befindet sich praktischerweise auf der anderen Straßenseite des Unternehmens.

Ebenfalls ideal ist – so von Seiten des EW-Reutte -, dass die Firma Koch auch über eine ausreichende Menge an sogenannten „Wassersteinen“ am eigenen Lagerplatz verfügt. Diese besonderen Steine sind für jede Art von Wasserbau-Massnahmen erforderlich. Während aus dem Materiallager von Koch die Baustelle sofort mit den vorhandenen Wassersteinen beliefert werden kann, werden gleichzeitig aus Roppen bei Imst weitere Steine angeliefert. Somit ist eine Sicherstellung mit Dammbaumaterial gewährleistet. „Wenn die Dammreparatur morgen fertig ist, wird auch gleich wieder das Wasser zugeleitet“, so die abschließende Auskunft des zuständigen EW-Projektleiters.

Der gesamte Kraftwerksbereich wird ab 2023 vom EW-Reutte ohnehin aufwändig erneuert. Um die 20 Millionen Euro werden dafür investiert. Der derzeit offene Kanal am Ortsrand der Tränkesiedlung wird dabei geschlossen und als Park/Naherholungsgebiet zur Verfügung gestellt.

Mehr Infos dazu hier: https://www.ewr-energie.com/…/modernisierung-kraftwerk…/

Zeitungsberichte aus 2021 zum geplanten Bauvorhaben sind hier zu finden: https://tirol.orf.at/stories/3124009/ https://www.meinbezirk.at/…/sanierung-fuer-20-millionen… https://www.allgaeuer-zeitung.de/…/e-werke-reutte…