Zu einer gemeinschaftlichen, länderübergreifenden Feuerwehrübung Tirol-Allgäu trafen sich heute Abend direkt am Grenzübergang in der „Enge“ die Feuerwehren Grän, Tannheim und Pfronten-Berg. Annahme war ein Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen, wobei während der Rettungsmaßnahmen eines noch in Brand gerät. Der Alarm wurde um 19 Uhr ausgelöst.
Eine seit Jahren bekannte Herausforderung in der Zusammenarbeit der Einsatzorganisationen ist die Kommunikation, da in Deutschland und Österreich verschiedene Funkfrequenzen genützt werden. Ein Problem, für das längst eine geeignete Lösung gefunden werden sollte, sind sich die Feuerwehrkommandanten auf Orts-/ Bezirks- und Kreisebene einig. Dieses Kommunikationsproblem wurde bei der Übung aber auf elegante Weise gelöst – es wurde einfach ein „Melder“ eingesetzt, der zwischen den Feuerwehren vermittelte.
Das Unfallszenario war so gestaltet, dass sich jeweils eine Wehr um einen Einsatzplatz kümmerte. Ein Fahrzeug war auf die Leitscheine geraten – mit Schwerverletzten, das andere lag seitlich im Wald, ebenfalls mit einem Schwerverletzten. Das Dritte stand auf der Straße, ging aber in Brand (simulierten Rauch) auf.
Eine zusätzlich, jedoch ungeplante „Erschwernis“ zum Unfallszenario war eine Herde von etwa 50 jungen Rindern. Bereits auf der Anfahrt von Pfronten hatten die Einsatzfahrzeuge mit den Tieren auf der Straße ihre Not. Angelockt durch das Blaulicht und Folgetonhorn kamen die Tiere zur Straße angelaufen, blockierten diese und folgten schließlich den Einsatzfahrzeugen bis zum Einsatzort. Dort waren sie dann immerzu entsprechend neugierige Gäste und ließen sich nur ungern vertreiben.
An der Übung nahmen teil: die Feuerwehren Grän (19), Tannheim (13) und Pfronten-Berg (13 Kräften) und insgesamt acht Fahrzeugen, das Bezirkskommando Reutte, das Rote Kreuz mit 16 Leuten, davon 9 Sanitätern, Einsatzleiter, Schminkteam für die Verletzten und Bezirksbeobachter sowie je eine Streife der Polizeiinspektionen Grän und Pfronten. „Überwacht“ wurde der Übungsablauf auch durch eine Drohne der Polizei, die damit ihrerseits Erfahrung für „Drohnenübersicht bei Unfall“ sammeln konnte. Die „Opfer“ des Unfalles wurden von Mitgliedern der Bergrettung Grän gespielt.
In Pfronten sind übrigens sechs Feuerwehren installiert (davon eine Werksfeuerwehr, DMG-Mori) mit insgesamt rd. 160 Mitgliedern.
Abschließendes Resümee der Verantwortlichen war, dass man sehr zufrieden mit dem Einsatzablauf sei. „Alles ging ruhig und professionell vor sich“, so Bezirkskommandant Dietmar Berktold zu pressefoto-reutte. Knapp 1,5 Stunden nach Alarm waren alle Verletzten befreit und versorgt. Die abschließende Übungsbesprechung fand in der Feuerwehrhalle Grän statt.
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Hier ein ausführlicher Bericht des Roten Kreuzes Reutte (auf Facebook), vielen Dank: https://www.facebook.com/roteskreuzreutte/posts/pfbid02SKZKgJTq5PaTZEzxurbSnbwqvDCzs4QKfWGZP2Pcc7qbE6FyZ2BpJEfYqJM8XpvHl
Hier ein Bericht der Feuerwehr Tannheim über ihren Einsatzbereich (auf Facebook), vielen Dank: https://www.facebook.com/fwtannheim/posts/pfbid02qpPgZs5bt5FxvUF3bxXssHiV4V1DNG5yqhUzJREdSSbnSudt7TJk34RCtxhAPtJ1l
Hier der Bericht der federführenden Feuerwehr Grän (auf Facebook), vielen Dank: https://www.facebook.com/ffgraen/posts/pfbid02rzDEixQkEhvBXQGqcktPys7mdBu56GVb7hx1AwxTzznEmGJejd714CAKR3V2BQxEl
Tolle Impressionen hat Fotograf Dominik Doucha von dieser Übung eingefangen (vielen Dank):
https://www.facebook.com/DominikDouchaFotografie/posts/pfbid0G4FjUnJVy7HCXH6j8cfJZxeq4hJC9VNXwdJGuNMP9C54S4PbX85nPgqGe476GdPKl
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