Der am gestrigen Samstagmittag in Pinswang ausgebrochene Bergbrand kam auch in der Nacht nicht zur Ruhe. Bei Einbruch der Dunkelheit waren zwar hunderte Glutnester zu sehen, aber der Brand als solches zeigte sich eingedämmt.
Gegen 20:30 jedoch kam frischer Wind auf und innerhalb nahezu einer Minute stand die gesamte Fläche (mehr als 10.000 Quadratmeter) in hellen Flammen. Bei Einbruch der Dunkelheit zogen die drei Löschhubschrauber ab, bald darauf auch die meisten der nachgeforderten Feuerwehren. Die sogenannte Brandwache war natürlich ausreichend besetzt. Der durch den aufkommenden, erheblichen Wind wieder angefachte Brand erforderte erneut ein Nachalarmieren von Feuerwehren, um so etwaige Übergriffe der Flammen (zB Funkenübertragung) auf bewohntes Gebiet bestmöglich zu verhindern.
Diesmal kamen zwischen 21:30 und 23:10 Uhr hinzu die Wehren aus Lermoos, Lähn-Wengle, Wängle, Ehenbichl, Weißenbach und Pflach. Heute am frühen Morgen gegen 6:30 Uhr wurden die FF-Ehrwald und die FF-Forchach alarmiert. Die Feuerwehr Vils war bereits auf Anfahrt nach Pinswang, musste aber kurz vorher umkehren, da sie um 6:40 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall beim Grenztunnel Vils/Füssen gerufen wurde (zwei junge deutsche Männer kamen bei diesem Unfall tragischerweise ums Leben). Gegen zehn Uhr war der Unfalleinsatz vorbei und die FF-Vils traf in Pinswang ein. So werden auch heute mit allen verfügbaren Kräften – Hubschrauber sind ebenfalls wieder im Einsatz – alle Maßnahmen ergriffen, um den mittlerweile enorm großen Bergbrand unter Kontrolle zu bringen.
Hier der Polizeibericht zum Fall (vielen Dank der PI Reutte):
Am 12.03.2022, um 12:30 Uhr, wurde in Pinswang, im Bereich „Schwarzenberg Glockenschlag“ eine Rauchsäule und ein beginnender Waldbrand festgestellt. Der Brand breitete sich rasch aus und erreichte schlussendlich eine Ausdehnung von ca 300 x 300 m. Die alarmierten Freiwilligen Feuerwehren Pinswang und Musau begannen vorerst mit der Brandbekämpfung vom Boden aus. Dies erwies sich jedoch als sehr schwierig, da es sich beim Ausbruchsgebiet um sehr steiles, felsdurchsetztes Gelände handelt. Zudem mussten die Löschkräfte über einen Forstweg anfahren, der jedoch nicht bis zum Brandbereich führte. Da die Brandbekämpfung somit vom Boden aus nicht möglich war, wurden Hubschrauber angefordert, und weitere Feuerwehren (Reutte, Lechaschau, Höfen, Musau, Pinswang, Vils) nachalarmiert.
Zum Löscheinsatz kamen der Hubschrauber des BMI und zwei weitere Hubschrauber der „Heli Tirol“. Die FFW Landeck wurde mit der Drohne mit Wärmebildkamera angefordert. Der Löscheinsatz der Hubschrauber dauerte den ganzen Nachmittag und wurde gegen 18:45 Uhr wegen der einsetzenden Dunkelheit abgebrochen. Der Waldbrand konnte schließlich eingedämmt werden, jedoch kam es immer wieder zum Auflodern von Glutnestern, sodass bislang kein „Brandaus“ gegeben werden konnte. In der Nacht wird seitens der Feuerwehr eine Brandwache eingerichtet. Am morgigen 13.03.2022 wird der Einsatz fortgesetzt. Ein Mitglied der FFW Pinswang wurde mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Bezirkskrankenhaus Reutte eingeliefert. Der Grund für den Ausbruch des Waldbrandes konnte bislang nicht ermittelt werden. (-Ende-)
Das schreiben die Zeitungen:
https://www.tt.com/…/dunkelheit-stoppt-loescheinsatz-in… https://tirol.orf.at/stories/3147170/ https://www.meinbezirk.at/…/feuerwehren-und…
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