„Eine Stimme für die Stimmlosen“ – so lautet der Slogan für das Tierschutzvolksbegehren, das noch bis 29.Juni 2020 läuft. Bis zu diesem Tage kann man auf dem eigenen Heimatgemeindeamt in ganz Österreich den Tieren eine Stimme geben.
Um auf diesen Termin noch einmal gezielt aufmerksam zu machen, hat sich heute in Reutte rund um Regina Karlen eine Gruppe engagierter TierschützerInnen zusammengefunden um die Außerferner BürgerInnen darauf hingewiesen. Neben dem Volksbegehren für grundsätzlichen Tierschutz wird auch ganz besonders auf den nächtlichen „Gatterabschuß“ von 33 Hirschen und Hirschkühen am 9. Februar 2020 in Kaisers/Lechtal aufmerksam gemacht. Landeshauptmann-Stv. Josef Geisler sagte damals zu – nach einer enormen Empörung in der Bevölkerung und den Medien -, dass derlei Jagdgebaren niemals wieder vorkommen dürfe und versprach, sich dafür einzusetzen, dass dies im Jagdgesetz aufgenommen wird.
Link: Infos zum Tierschutzvolksbegehren https://tierschutzvolksbegehren.at/
Video-Interview Bgm. Kaisers, Norbert Lorenz zum Gatterabschuss https://www.youtube.com/watch?v=Me4zm-TvwMM
Info Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler https://www.tirol.gv.at/regierung/josef-geisler/
Regina Karlen hat eine Presseaussendung zum Thema Tierschutzvolksbegehren erstellt, die wir hier gerne wiedergeben:
Der Tierschutz ist für uns Grüne eine Herzensangelegenheit aber auch Selbstverständlichkeit. Das grausame Töten im Reduktionsgatter von Kaisers sagt uns aber, dass Tierschutz aktiv eingefordert werden muss.
Ein Schock war es, von der grausamen Tötungsaktion im Reduktionsgatter von Kaisers zu erfahren, der zweite Schock kam, als die extremen Maßnahmen zum Schutz vor der Ausbreitung von Tbc als hochprofessionell und Tierschutz-konform beurteilt wurden.
Wir alle müssen zur Kenntnis nehmen, dass dieses Vorgehen sowie viele andere Arten des Umgangs mit Tieren der Tiroler- als auch der Österreichischen Gesetzgebung entsprechen – und das darf nicht so bleiben!Zu allererst muss geklärt sein, dass Tiere keine Ware sind! Tiere sind fühlende Wesen, die Freude und Angst, Panik und Schmerz empfinden. Mit großer Umsicht tragen sie Sorge um ihren Nachwuchs. Sie sind immer noch Teil unserer Lebensmittelproduktion, und es sollte das Mindeste sein, sie in ihrem Aufwachsen möglichst artgerecht und frei von Angst zu behandeln. Auch bei der Schlachtung/Tötung bei der Jagd müssen höchste Standards gewährleistet sein.
LHStv. Josef Geisler hat versprochen, dass es in Tirol nie wieder ein solches Vollstrecken mit unvorstellbarer Panik und Leid für die Tiere in einem Gatter geben wird. Das Bekennen dazu ist gut, wir ermahnen aber dazu, dies in naher Zukunft auch im Tiroler Epidemiegesetz zu verankern!
Unser zweiter Aufruf gilt der Jägerschaft. Nach Gesprächen mit Jägern wurde mir bestätigt, dass es die Jagdethik bereits jetzt schon vorgibt, dem Tier unnötige Qual zu ersparen. Da scheint es doch absurd zu sein, dass der Tierschutz nicht im Tiroler Jagdgesetz verankert ist. Wir möchten deshalb die Tiroler Regierung und die Vertretung der Jägerschaft auffordern, diese Gesetzeslücke zu schließen, alles andere wäre unverständlich.
Unser drittes Anliegen gilt dem Tierschutzvolksbegehren. Jede und jeder Einzelne kann einen persönlichen Beitrag dazu leisten, damit die Lebens- und Tötungsumstände der Tiere verbessert werden und unendliches Tierleid ein Ende findet. Nur noch bis zum 29.6.2020 ist es möglich mit Handysignatur oder auf dem Gemeindeamt das Tierschutzvolksbegehren zu unterschreiben. Schenken wir den Tieren fünf Minuten an persönlichem Aufwand und unterstützen die Forderungen des Tierschutzvolksbegehrens. Schlagwörter dazu sind Halte- und Schlachtungsbedingungen, Tiertransporte, Kükentötungen, unterschiedliche Kennzeichnungspflichten bei Lebensmitteln.
Nähere Infos dazu gibt es auf: www.tierschutzvolksbegehren.at Regina Karlen, Die Grünen Reutte
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