Lechaschau: NACH 44 JAHREN IM AUSSERFERN – DIAKON TONI MOSER GEHT WEG (So. 29.08.2021)

„Ich wurde so geduldet wie ich bin“, zog Diakon Toni Moser Bilanz seines 44jährigen Wirkens im Außerfern insbesondere in Lechaschau, bei seiner Abschlussrede heute Vormittag in der Pfarrkirche Lechaschau. Zu seiner Verabschiedung kamen am heutigen Sonntag neben vielen Kirchgängern auch Musikkapelle, Schützen, Feuerwehr, Landjugend, Pfarrkirchenrat, Bürgermeister und Dekan. Gemeinsam zog der Festzug vom Widum zur Kirche. In einem Gottesdienst – gehalten von Dekan Franz Neuner – wurde speziell auf die jahrzehntelange Tätigkeit Toni Mosers eingegangen.

Im September 1977 kam er als junger Mann aus Osttirol ins Außerfern. Nach einer sehr aktiven Zeit in Wängle, wo er zahlreiche sinnvolle Neuerungen einführte – die nicht unbedingt dem damaligen konservativen Denken der Kirche entsprachen – ging er als Leiter der Pfarre nach Lechaschau und folgte dem damaligen Pfarrer Werner Moll nach. Damals stand zur Auswahl, ob Wängle und Lechaschau zusammen betreut werden sollten, Toni als Pfarrhelfer oder als Leiter der Pfarre nach Lechaschau kommen solle. Der Pfarrgemeinderat machte hierfür eine Umfrage und von 698 Haushalten stimmten 549 für ihn als Leiter.

Seither ist Toni Moser DIE Institution im Ort und auch weitum bekannt und für sein unkompliziertes, freundliches und engagiertes Verhalten geradezu geliebt. „Seine Beliebtheit bei den Menschen ist enorm. Toni’s Menschlichkeit ist vielen aufgefallen und die Menschen kamen von weit her um ihre Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse von ihm abhalten zu lassen“, so Bürgermeister Hansjörg Fuchs in seiner Ansprache. Dekan Franz Neuner’s Rede schlug in dieselbe Richtung: „Die Worte Jesu nicht nur hören, sondern auch tun, das ist, was Toni so auszeichnet. In all den Jahren hat der Toni den Menschen soviel Gutes getan. Toni ist in seiner unverwechselbaren Art präsent, und Präsent heißt: ‚Ein Geschenk‘. Toni war also stets ein Geschenk für die Menschen.“

Jeder der Diakon Toni Moser kennt, wird dem sicher zustimmen. „Enorm war/ist seine Beliebtheit bei den Kindern und Jugendlichen, den Ministranten, den Schülern, denen er mit seinen ‚Römischen Einsern‘ für besonders gute Leistungen so viel Freude und Motivation schenkte“, wie Bgm. Fuchs noch anführte.

Nach der Messe wurde der gesamte Zug wieder mit Musik, Schützen und Feuerwehr zum Widum zurück begleitet, wo es für Toni und seine Frau Sieglinde noch Geschenke der Abordnungen gab und viele Dankesworte von ihren Bekannten und den Kirchgängern entgegen genommen wurden. Diakon Toni Moser und seine Frau Sieglinde, die er übrigens bald nach seiner Ankunft im Außerfern kennen und lieben lernte, fahren vermutlich heute noch, spätestens morgen in ihre neue Heimat nach Brixlegg.

Der Wegzug ist für ihn unerlässlich, wie er bereits im Mai in seinem Facebook-Account schrieb: „Mit 1. September 2021 werde ich meinen Ruhestand antreten. Dies als Religionslehrer und als Pfarrkurator von Lechaschau. Um jeder/jeden NachfolgerIn in der Pfarre keine unnötigen Hindernissen in den Weg zu legen (… graue Eminenz im Hintergrund) werden wir auch das Außerfern verlassen. Nach fast 30 Jahren in Lechaschau fällt Sieglinde und mir das sehr schwer, haben wir hier doch viele Freunde und liebe gute Menschen. “Bleibt uns noch zu sagen: Danke Toni Moser und alles Gute für deinen/euren weiteren Lebensweg!

Weiterführende Informationen: https://pfarre-lechaschau.at/?page_id=506 https://www.tt.com/…/zwei-neue-glocken-werden-in… http://www.sk-lechaschau.at/60-geburtstag-unseres…/ https://www.tt.com/…/eiserner-zusammenhalt-seit-65-jahren https://www.rundschau.at/…/das-ende-einer-kirchlich…

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