Pinswang: BEIM SAUBERMACHEN HABEN NUN DIE FRAUEN DAS KOMMANDO (Mi.16.03.2022)

Die Waldbrandbekämpfung in Pinswang ist soweit beendet, aber immer noch gibt es kein definitives „Brand Aus“. Weiterhin sind Einsatztrupps im Gelände unterwegs, um die immer noch vorhandenen, gefährlichen Glutnester ausfindig zu machen und abzulöschen. Da aber bereits gestern die meiste Feuerwehrausrüstung vom Berg gebracht oder geflogen wurde – einiges bleibt noch zur weiteren Wasserversorgung an Ort und Stelle – steht heute bei der Feuerwehr-Zeugstätte das große Saubermachen von Werkzeugen und Schläuchen an. Und da haben jetzt die Pinswanger Frauen das Kommando übernommen.

Nahezu jede Hausfrau – ob einem Feuerwehrmann angetraut oder nicht – die heute Zeit hat, ist bei der Zeugstätte und hilft mit, alles von Russ und Dreck zu befreien. Neben diesen engagierten Damen sind aber auch zahlreiche ältere Herren dabei, um mitzuhelfen. Viele davon ehemals aktive Feuerwehrleute, die jetzt mit Freude auch ihren Teil zu diesem bislang noch nie dagewesenen Brandgeschehen im Ort und dem gesamten Bezirk beitragen möchten.

„Genau das ist es, was den Feuerwehrgedanken ausmacht. Dieser Zusammenhalt in einem jeden Dorf, wenn Not am Manne ist. Jeder trägt umgehend seinen Teil dazu bei, super!“, so ein sichtlich begeisterter Bezirksfeuerwehrinspektor Konrad Müller gegnüber pressefoto-reutte. Dies meinte er im Hinblick auf die immer wieder aufkommenden Überlegungen der Politiker und mancher ‚Besserwisser‘, aus Kostengründen Feuerwehren einzelner Orte zusammenzulegen. „Wenn es zu einem größeren Einsatz kommt, sind ohnehin auch alle anderen Feuerwehren sofort zum Einsatz in der Nachbargemeinde, oder weiter weg, bereit. Aber für das Dorfleben ist eine eigene Feuerwehr unumgänglich“, so Müller weiter.

Sein großes Anliegen ist es, auch in Zukunft Nachwuchs für den Feuerwehrgedanken zu begeistern, um so diese enorm wichtige „Grundversorgung“ an lokalen, ehrenamtlichen Einsatzkräften zu sichern. Übrigens: Feuerwehrinteressierte können sich gerne bei ihrem jeweiligen Ortskommandanten informieren oder gleich anmelden.

Im Einsatz für die nötigen Nachlöscharbeiten standen heute die Feuerwehren Pinswang, Vils, Breitenwang und Heiterwang mit insgesamt 35 Kräften, drei Bergretter (BR Vils) und drei Waldaufseher im Einsatz. Und was Feuerwehrkommandant Angelo Schädle ganz besonders freut ist, dass 50(!) freiwillige Dorfhelfer heute zur Unterstützung für all die Aufräumarbeiten bei der Zeugstätte eingetroffen sind.

Und – ein weiterer Hinweis auf die Normalisierung des Dorflebens: die direkt benachbarte Volksschule und der Kindergarten wurden heute auch wieder geöffnet. Die Kindergartenkinder kamen mit ihrer Tante Judith dann auch gleich zu einem Besuch in die Feuerwehrhalle, um alles zu begutachten.

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