Ein Kaminbrand in Weißenbach, der zum Glück von den Bewohnern rechtzeitig entdeckt wurde, hielt heute die Feuerwehr Weißenbach mehrere Stunden auf Trab und erforderte auch die Zuziehung der Feuerwehr Lechaschau.
Kurz vor 15:45 wurde die FF-Weißenbach zum Einsatz gerufen. Bei einem Mehrfamilienhaus in Unterbach war es zu einem Kaminbrand gekommen. „Plötzlich schoß aus dem Putztürchen im ersten Stock eine Stichflamme aus dem Kamin“, so der Bewohner des Hauses zu pressefoto-reutte.
Die Feuerwehr Weißenbach hielt Nachschau und löschte das Kaminfeuer. Dennoch musste alles genau untersucht werden, wozu auch der zuständige Kaminkehrer beigezogen wurde. Damit dieser vom Dach aus den Schornstein begutachten und putzen konnte wurde die FF-Lechaschau mit Drehleiter nachgefordert.
Insgesamt zog sich der Einsatz von 15:45 bis gegen 19 Uhr hin, denn der Schornstein musste durchgängig bestmöglich ausgeputzt werden. „Da wurde der Kamin wohl längere Zeit nicht entsprechend gekehrt“, vermutet der Hausbesitzer. Mehrere Eimer mit dichtem, glimmenden Ruß mussten aus dem Kamin von der Feuerwehr entfernt werden.
„Zum Glück ist nicht wirklich was passiert, da durch die Stichflamme das rechtzeitig entdeckt wurde. Aber jetzt haben wir natürlich a Ausgschau, und dabei wurde gerade alles neu renoviert“, so der Bewohner nachdenklich und auch verärgert zu pressefoto-reutte.
Im Einsatz standen die Feuerwehr Weißenbach mit 15 Mann und zwei Fahrzeugen, die FF-Lechaschau mit 12 Mann und zwei Fahrzeugen sowie der zuständige Kaminkehrer.
Zur INFO: In den Außerferner Häusern, die weit älter als hundert Jahre sind, wurden früher die Kamine wohl anders erbaut als heutzutage. Links und rechts des „Hausgangs“ sind meist zwei, drei oder sogar vier Kamine, die im Dachboden dann zu einem zusammenlaufen. Und im Gegensatz zu heute waren Kamine auch nicht schnurgerade, sondern hatten/haben zusätzlich noch Ecken, Winkel und Schieflagen.
Dies ist eine ganz besondere Herausforderung an den Kaminkehrer, um aus all diesen Winkeln und Ecken auf der gesamten Kaminlänge alles bestmöglich heraus zu putzen.
Der Kaminkehrer vor Ort teilte pressefoto-reutte nachträglich mit, dass der Kamin im Haus in Weißenbach von unten angefangen bereits drei Ecken aufweist und dann mit zwei weiteren Kaminen zusammen geht. Dabei auf Anhieb (wegen der Winkel und Ecken) in den richtigen Kamin rein zu kommen ist schon schwierig, wie der Kaminkehrer schrieb. Zusätzlich gehen die beiden Kamine im Dachboden „im obersten Stich“ noch zu einem einzigen zusammen.
Nachdrücklich wird aber großer Wert darauf gelegt, dass die vorgeschriebenen regelmäßigen Reinigungen bei den Kaminen stets nach besten Wissen durchgeführt und ein Kaminbrand nicht automatisch die Schuld des Rauchfangkehrers sein kann, hier spielen mehr Faktoren zusammen. So sind die Hauptursache für einen Kaminbrand meistens feuchtes Holz oder Müllverbrennung. Deshalb sollte immer mit Bedacht und sauberem Holz ein Ofen angeheizt werden.
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