Zum großen Glück waren die Auswirkungen des Starkregens an diesem Wochenende im Außerfern bei weitem nicht so stark wie im Tiroler Unterland.
Dennoch hatten auch bei uns die Einsatzkräfte genügend zu tun, allen voran sicherlich die Straßenmeistereien Reutte und Lechtal – sie waren praktisch bei jedem Einsatzgeschehen auf irgendeine Weise mit eingebunden.
Kurzer Überblick: Am frühen Morgen gegen 6 Uhr sorgte eine Mure zwischen Lähn/Wengle und Lermoos für eine Vollsperrung der Fernpassstrasse. Nachdem diese wieder befahrbar war, forderte eine weitere Mure im Bereich der Kreuzung Lermoos/Biberwier (nach dem Lermooser Tunnel) erneut für einen Verkehrsstillstand. Viele der Autofahrer versuchten daraufhin, über das Hahntennjoch auszuweichen. Das wurde jedoch knapp nach 10 Uhr wegen zu erwartender Murenabgänge aus Sicherheitsgründen gesperrt – sicher nicht zu früh reagiert, denn Muren sind schliesslich auch abgegangen!
Da viele die Möglichkeit, über das Hahntennjoch dem Fernpassverkehr auszuweichen, nutzen wollten, kam es hier zu einer eher seltenen Stauangelegenheit, denn alle, die bei Elmen Richtung Bschlabs/Boden hochgefahren waren, mussten wieder zurück nach Elmen – und das ergab einen Stau, der durchaus Seltenheitswert besitzt. „Und diesmal waren es nicht die Motorradfahrer“, wie ein Einheimischer es schmunzelnd anmerkte. Erst als die Polizei die Sache in die Hand nahm, lösten sich die Stauungen bei der Abzweigung Elmen/Hahntennjochstraße zügig auf.
Eine Mure verlegte kurz nach 6:15 Uhr auch die Tannheimerstraße zwischen Gaicht und Rauth. Auch hier kam es zu Behinderungen und vorübergehenden Sperrungen der Straße.Aufgrund des anhaltenden Regens erreichte gegen Mittag der Haldensee seinen Höchststand; die „Blaue Brücke“ beim Seeabfluss – als Maßstab für den Pegelstand – war gefüllt. Da paßte praktisch kein Blatt Papier mehr zwischen Wasser und Brückenunterkante.
Was kaum verwundert, ist, dass auch die Namlosstraße zwischen Stanzach und Namlos wegen mehrerer Murenabgänge gesperrt werden musste. Die Sperre dauerte etwa zweieinhalb Stunden. Die Feuerwehr Stanzach stoppte den Verkehr bereits im Ort.
Jetzt, am Nachmittag, hat der kontinuierliche Regen zwar nachgelassen, doch ist weiterhin mit einem hohen Pegelstand der Flüsse – insbesondere des Lechs – zu rechnen. Weiterhin sind auch Vermurungen und Straßensperren nicht ausgeschlossen.
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